Die Machenschaften der Deutschen Autoindustrie

Es ist der größte Skandal der deutschen Industriegeschichte: Über zehn Jahre lang haben deutsche Automobilkonzerne gezielt die Abgaswerte ihrer Fahrzeuge manipuliert und Zulieferer, Verbraucher und Behörden weltweit belogen. Allein bei VW sind elf Milliarden Autos betroffen. 2015 kam alles ans Licht, aber die Aufklärung steht noch am Anfang.

Whistleblower Karsten vom Bruch kämpft um seinen Job und seinen Ruf. Er hatte bei Bosch schon Jahre vor dem Skandal auf Unstimmigkeiten hingewiesen – und wurde entlassen. Norbert Flother ist überzeugter VW-Fan und Mitglied der Golf 7 – Freunde. Er streitet vor Gericht auf eine Entschädigung für seinen manipulierten Golf. Sein Verfahren wird vor dem Bundesgerichtshof verhandelt. Eine Entschuldigung von VW erwartet er schon lange nicht mehr. Andreas Tilp kämpft um Milliarden Euro. Er vertritt Anleger, die in VW investiert haben und nun Schadenersatz wollen. Aufgrund des Betrugs verlor ihr Investment 40 Prozent. VW bestreitet jegliche Verantwortung.

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In der Dokumentation äußern sich auch ehemalige Manager des VW-Konzerns anonym. Sie wollen einen Beitrag zur Aufklärung leisten, damit die Taktik des Aussitzens nicht aufgeht. Ihre Aussagen beleuchten auch die Versäumnisse der Bundesregierung, die den Betrug durch unklare Gesetze und konsequentes Wegschauen förderte.
Die Dokumentation ist nur eine vorläufige Bestandsaufnahme. Sechs Jahre nach Bekanntwerden des Skandals laufen noch viele Verfahren. Abschließende Gerichtsurteile stehen noch aus. Der Film zeigt die Strukturen auf, die den Skandal möglich machten – und bis heute nachwirken.

Schnitt: Nico Schlegel

Länge: 84 Minuten

Produktion: a&o buero